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Autor Thema: Microscale Artikel in Mitarbeiterzeitung  (Gelesen 1751 mal)

herb66

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Microscale Artikel in Mitarbeiterzeitung
« am: 23. Januar 2015, 13:43:59 Nachmittag »

Wir haben im Büro einen österreichweite Mitarbeiterzeitung mit einer Auflage von ca. 1000 Stück. Die geht auch an Pensionisten und Leuten in Karrenz. Darin wurde mir Platz für diesen Artikel eingeräumt. Dabei waren auch ein paar Fotos, nämlich Teensietown (Mondseeversion), DC-Tower 1 und Uno-City.

Hier mein Text, vielleicht findet es jemand unterhaltsam:

Lego®-Modellbau

Möglicherweise als Antwort auf die 3D-Puzzles, die damals schon am Markt waren und sich gut verkauften, brachte Lego ab 2007 Modelle von bekannten Bauwerken auf den Markt. Zielgruppe waren junggebliebene Erwachsene. Bis heute erscheinen immer wieder die verschiedensten Bauwerke bekannter Architekten in diesem Microscale-Format, in dem ein Mensch zwischen ca. 1 und 5 mm hoch wäre, darunter das Weiße Haus, das Brandenburger Tor und der Schiefe Turm von Pisa.

Als 2013 ein Modell der UN-Headquarters herauskam, dachte ich mir, warum immer nur Modelle von Bauwerken aus anderen Ländern nachbauen? Bereits seit Kindheit an mit vielen Legoteilen ausgestattet, dazu die neuen Teile meines Sohnes, machte ich mich daran, einige Wiener Sehenswürdigkeiten in dieses Format zu bringen, darunter als Antwort auf die UN-Headquarters auch die Wiener Unocity.

Was macht den Reiz dieser Modellbauweise aus? Durch den Einsatz der Systembausteine hat man gewisse Vorteile, wie den Wegfall von Klebstoff und der Möglichkeit, jederzeit rückzubauen und neu anzusetzen. Mit der Zeit überwiegen allerdings die Nachteile, die es auszugleichen gilt. Beispielsweise darf man als Purist natürlich nur Steine verwenden, die es gibt. Es reicht nicht, wie beim herkömmlichen Modellbau, dass man abmisst, maßstabgetreu ausschneidet und abschließend anmalt. Man muss sich mit den Gebäuden intensiv auseinander setzen, sie studieren und herausfinden, was wichtig für den Look ist. Für Details ist man durch die Mindestgröße von Legoteilen stark limitiert, besonders wenn der „Maßstab“ so sein soll, dass das fertige Modell noch ins Regal passt. Anderseits machen gerade gewisse Ornamente das typische von Architekturstilen aus. Ein Legomodell ist somit in den wenigsten Fällen ein maßstabsgetreues Abbild des Originials, sondern es findet immer nur eine Annäherung an die Proportionen unter Einbeziehung von essenziellen Gebäudemerkmalen statt.

Die neuesten Legosteine erlauben es, nicht mehr nur von unten nach oben zu bauen, sondern auch von links nach rechts. Es gibt Winkelplatten mit Gelenken, die (scheinbar) runde und extreme Gebäudegrundrisse zulassen, wie die Verkippung von Gebäuden bei der Unocity zueinander in Winkeln von 120°.

Die einen halten ihren Geist mit Sudoku und Videospielen wach, andere, so wie ich, lieben es, ausgiebig zu tüfteln, wie man einerseits wesentliche Gebäudemerkmale erfasst, dabei möglichst klein baut, ohne verspielte Details komplett weglassen zu müssen.

Neben dem Modellbau bin ich auch selbst (Landschafts-)Architekt. Hier kann ich mich bei der „Teensietown“ austoben. Das ist eine ganze Legostadt im Microscaleformat, in der alles vorhanden ist, was eine richtige Stadt auch hat. Gelände, Infrastruktureinrichtungen, Häuser, Fabriken, Sportplätze usw. Diese Stadt, die ich gemeinsam mit einigen anderen erwachsenen Enthusiasten baue, wurde bereits in Graz, Wien (Modellbaumesse) und Mondsee (jährlich größte Legoausstellung Österreichs) ausgestellt, im kommenden Jahr wird sie gemeinsam mit meinen Wiener Sehenswürdigkeiten unter anderem in Wien-Erdberg und im Schloss Neugebäude zu sehen sein. Auf einen Besuch auf unserer Homepage würde ich mich sehr freuen: http://teensietown.weebly.com/

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PS: Sorry, jetzt fällt mir auf, die LGOe-Seite hab ich doch glatt nicht dazu geschrieben ... Na, da wirds Kritik hageln  :P             
 
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sherv

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Re: Microscale Artikel in Mitarbeiterzeitung
« Antwort #1 am: 23. Januar 2015, 14:12:08 Nachmittag »

Super Sache!

Was ich ganz besonders super finde: Du machst einen Fehler nicht, den ganz viele Leute machen: Headquarters ist immer im plural, ich lese oder höre sooooo oft Headquarter... es macht mich wahnsinnig!
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kofi

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Re: Microscale Artikel in Mitarbeiterzeitung
« Antwort #2 am: 23. Januar 2015, 19:41:56 Nachmittag »

Gratulation! Aussagekräftiger Text! Find ich toll, die Idee mit der Mitarbeiterzeitung, und dass du da über LEGO schreiben hast können!
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