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Autor Thema: Objektivität  (Gelesen 3571 mal)

herb66

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Objektivität
« am: 03. Mai 2020, 06:32:12 Vormittag »

Weil immer wieder mal davon gesprochen wird, dass man nur subjektiv werten kann und nicht objektiv: Ganz grundsätzlich: Was bedeutet Objektivität für Euch und warum steht dieses Wort im Duden?
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cubo

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Re: Objektivität
« Antwort #1 am: 03. Mai 2020, 23:09:16 Nachmittag »

Interessante Frage. Also, im Duden steht unter anderem zu objektiv:

unabhängig von einem Subjekt und seinem Bewusstsein existierend; tatsächlich
Beispiel: die objektiven Tatsachen


und

nicht von Gefühlen, Vorurteilen bestimmt; sachlich, unvoreingenommen, unparteiisch
Beispiele
        eine objektive Berichterstatterin
        sein Urteil ist nicht objektiv
        etwas objektiv betrachten


Objektiv ist für mich etwas, dass man eindeutig und unabhängig bestimmen bzw. feststellen kann. Zum Beispiel kann man die Wassertemperatur in einem Pool mittels Thermometer eindeutig und zweifelsfrei bestimmen, sagen wir 18 °C.

Ob das jetzt eine angenehme Wassertemperatur zum baden ist, ist subjektiv und hängt sowohl von der Person ab, die man fragt, als auch von den konkreten Umständen. Wenn ich gerade aus der Sauna komme, finde ich 18 °C angenehm zum planschen - will ich im Spätsommer ein bisserl planschen, sind mir 18 °C Wassertemperatur definitiv viel zu kalt. In beiden Situationen hat das Wasser objektiv und eindeutig feststellbar 18 °C.

mfg
Johannes
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Znarfi2

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Re: Objektivität
« Antwort #2 am: 06. Mai 2020, 00:20:26 Vormittag »

Sehe es genauso wie du
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Vor meinen Nachrichten denkt man sich ein "Hallo, [Hier deinen Namen einsetzen]" und am Ende stelle man sich vor: "Liebe Grüße, Franz."

herb66

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Re: Objektivität
« Antwort #3 am: 06. Mai 2020, 05:00:45 Vormittag »

Natürlich hat er recht. Wenn es so im Duden steht. Dann frage ich anders: Gibt es unter Umständen neben Subjektiviät auch objektive Kriterien, wie bei einem Sprungrichter beim Schispringen? Gibt es bei einer Bewertung evt. so etwas wie allgemeine Dinge, die man erwarten kann, dass sie vorliegen, wenn man sich in einer gemeinsamen Liga befindet?
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kofi

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Re: Objektivität
« Antwort #4 am: 06. Mai 2020, 07:03:36 Vormittag »

Eine Abstimmung ist nicht zu verwechseln mit einer Bewertung, wie beim Schispringen, herb.
Bewertung folgt klar vorgegebenen Kriterien, die einzuhalten sind.
Die Abstimmung, wie wir sie ja auch hier abhalten, darf keiner Regel folgen. Anderes Beispiel: dann wäre jede Nationalratswahl geschoben, wenn es bei der geheimen Geheimabstimmung ein Reglement geben würde wen ich zu wählen hab bzw. nach welchen Kriterien ich jemanden wählen muss.
Eine Abstimmung ist immer subjektiv. Der eine entscheidet nach dem Aussehen, der andere nach dem Baustil, der Bautechnik und und und. (Zum Beispiel zurück: Wahl: der eine entscheidet nach dem wie jemand spricht, wie jemand in der letzten Periode regiert hat, was nicht wer aller was unterlassen oder getan hat, usw. usw.
Unterm Strich bleibt: Eine Abstimmung darf niemals eine einzige vorgegebene Regel haben!

Alternative: es gibt eine Jurywertung. Da macht man sich im Vorfeld aus, für welche Bereiche man Punkte vergibt (z.B. eben die oben angeführten subjektiven Kriterien). Und dann gibt es einen Sieger...
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herb66

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Re: Objektivität
« Antwort #5 am: 06. Mai 2020, 07:54:10 Vormittag »

Ich bin offenbar zu dumm, meine Frage so zu stellen, dass ich die Antwort bekomme, die ich hören möchte.  ;D ::)

Das Problem mit der subjektiven Bewertung kenne ich auch von zwei anderen Stellen, nämlich Foto- und Cocktail-Wettbewerbe. Je weiter man im Amateurbereich ist, desto öfter hört man nur: Gefällt mir oder gefällt mir nicht, schmeckt mir oder schmeckt mir nicht. Geht man jedoch zu den Profis, dann ist das nicht mehr so einfach. Dort liegen die Bewertungen alle innerhalb einer gewissen Spanne. Es gibt dort kein Fotos oder Cocktails, die von einem Jurymitglied mit 10 bewertet werden und von einem anderen mit 1. Wäre dem so, würde jeder Teilnehmer die Seriosität der Jury bezweifeln. Warum, denkt ihr, ist das so?
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Lothar

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Re: Objektivität
« Antwort #6 am: 06. Mai 2020, 08:00:09 Vormittag »

Geht man jedoch zu den Profis, dann ist das nicht mehr so einfach. Dort liegen die Bewertungen alle innerhalb einer gewissen Spanne. Es gibt dort kein Fotos oder Cocktails, die von einem Jurymitglied mit 10 bewertet werden und von einem anderen mit 1. Wäre dem so, würde jeder Teilnehmer die Seriosität der Jury bezweifeln. Warum, denkt ihr, ist das so?
Weil dort die Fotos/Cocktails/Beiträge von der Qualität alle sehr ähnlich sind?
Ist wie bei einem Profitanzturnier vs Dancing Stars.
Bei einem Profitanzturnier liegen die Noten nicht sehr weit auseinander. Obwohl für die Profis eine 9 statt einer 10 wahrscheinlich genauso tragisch ist wie eine 3 für einen Dancing Stars Teilnehmer.

Und weil es eben eine Bewertung und keine Abstimmung ist, wie Kofi schon geschrieben hat.
Da wird es Kriterien geben wie. z.B. richtiges Fotomotiv/richtige Zutaten etc. für die ein Teil der Punkte vergeben wird.

Liebe Grüße
Lothar
« Letzte Änderung: 06. Mai 2020, 08:09:52 Vormittag von Lothar »
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herb66

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Re: Objektivität
« Antwort #7 am: 06. Mai 2020, 08:59:35 Vormittag »

Und das gibt dann einem Profi wie cubo das Recht, so zu bewerten, wie er es getan hat?
Ich meine, speziell cubo, der LEGO technisch mit allen Wassern gewaschen ist.

Für AFOLs gibt es keine Kriterien? Wären wir nicht auch ein bisschen Profis?
« Letzte Änderung: 06. Mai 2020, 09:01:53 Vormittag von herb66 »
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Lothar

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Re: Objektivität
« Antwort #8 am: 06. Mai 2020, 10:18:34 Vormittag »

Und das gibt dann einem Profi wie cubo das Recht, so zu bewerten, wie er es getan hat?
Ich meine, speziell cubo, der LEGO technisch mit allen Wassern gewaschen ist.

Für AFOLs gibt es keine Kriterien? Wären wir nicht auch ein bisschen Profis?

Lieber Herb,

die Diskussion haben wir schon an anderer Stelle ausführlich gehabt. Das möchte ich hier nicht neu starten.

Liebe Grüße
Lothar

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markus1984

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Re: Objektivität
« Antwort #9 am: 13. Mai 2020, 15:26:56 Nachmittag »

Ich versteh diese Diskussion absolut nicht.

Jeder bewertet wie er will.
Ich bewerte immer als erstes nach dem Gesamtbild des Bauwerkes, dann nach Bautechnik, Farbgebung usw.

Gibt oft MOCs die nicht Mega gut sind aber dennoch ein tolles Gesamtbild abgeben.
Somit ists immer Geschmackssache und jedem persönlich überlassen.

Und jetzt ists dann mal wieder gut.
Sorry, aber bei den Bauwettbewerben gehts genau um den Spaß und Punkt.

LG
Markus

herb66

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Re: Objektivität
« Antwort #10 am: 16. Mai 2020, 09:14:38 Vormittag »


Ich bewerte immer als erstes nach dem Gesamtbild des Bauwerkes, dann nach Bautechnik, Farbgebung usw.


Genau das hätte ich mir auch von allen anderen erwartet.

Aber das mache ich jetzt nicht mehr, weil ich bin auch lernfähig. Ich bewerte nur mehr streng nach gefällt mir/gefällt mir nicht.
Meine persönlichen subjektiven Kriterien sind Humor, Aussagekraft und Spannung. Und ob jemand einen eignen Stil hat oder nur von anderen bautechnisch abkupfert.
« Letzte Änderung: 16. Mai 2020, 09:23:10 Vormittag von herb66 »
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