Hallo,
lange Zeit habe ich es mir schon vorgenommen unser Projekt Entenhausen mit Entstehungsgeschichte, Baufortschritten und so weiter hier im Forum vorzustellen. Aber immer war das Bauen wichtiger als das dokumentieren und deshalb hat es bis jetzt gedauert.
Begonnen hat alles mit meiner Liebe zu Enten, die mich glaub’ ich schon mein ganzes Leben begleitet und dem Wunsch auch mal was Eigenes aus Lego zu bauen. Etwas Größeres sollte es sein, und möglichst aus Basic-Teilen, denn davon hatten wir am meisten.
Der Geldspeicher von Dagobert Duck war mein Traum, aber dazu benötigt man zu allererst einen Dagobert. Wie groß sollten die Figuren sein? Mir kam die Idee mit den Oberkörpern der Figuren der 200er-Serie und so wurde viel probiert bis wir dann plötzlich Donald in den Händen hatten. Und von Donald zu Dagobert war es dann nur noch ein Katzensprung. Und innerhalb von einer Stunde hatten wir dann auch noch Tick, Trick u. Track, Daisy und Oma Duck.
Und dann ging es an den Geldspeicher, die Grundmaße wurden festgelegt, das Design hatten wir uns aus den verschiedensten Lustigen Taschenbüchern zusammengesucht (man glaubt ja gar nicht, wieviele verschiedene Versionen da zu finden sind). Die ersten Reihen wurden gebaut und dann ging ich zu Bett, es war schon sehr, sehr spät. Am nächsten Tag in der Früh war der Geldspeicher fast fertig, mein braves Heinzelmännchen Manfred konnte nicht aufhören. Und damit war mein Projekt „über Nacht“ zu unserem geworden
Im März 2008 haben wir bei der Wunderwelt Modellbau 2008 in St. Pölten erstmals den Geldspeicher der Öffentlichkeit präsentiert – und schon beim Aufbau kam die erste Kritik anderer Aussteller: Wo sind die Panzerknacker? Ja, richtig, die fehlten, aber bis zu diesem Zeitpunkt war mir noch kein zündender Gedanke gekommen, wie ich sie bauen sollte. Aber es ließ mir keine Ruhe und so entstanden über Nacht 3 Panzerknacker, die seit damals einen Einbruchversuch in den Geldspeicher starten.
Die nächste Ausbaustufe war dann den Geldspeicher in ein bisschen Landschaft zu integrieren. Während ich mich mit dem verlegen von 1000enden Abdeckplättchen beschäftigte und Gehsteige und Straßen entstanden, beschäftigte sich Manfred mit Donalds Haus und seinem 313er. Und auch Dagobert und die Panzerknacker bekamen ein passendes Auto.
Im Oktober 2008 haben wir die Ergebnisse unserer Arbeit bei der Welt der Steine 2008 in Wien-Simmering ausgestellt.
So ganz zufrieden war ich zu diesem Zeitpunkt nicht mit dem Gesamtmodell, und das lag vorallem am Geldspeicher. Er war als erster entstanden zu einer Zeit, wo wir noch nicht über so viel Steinematerial verfügt haben und somit alles was wir hatten, verwenden mussten. Außerdem war er als ein Stück gebaut und zum Transportieren ziemlich mühsam. Mein Wunsch war: eine Maueroptik mit 2x2er Steinen, stabil und leicht zu transportieren, schöne Steine und ein Innenleben.
So begann ich gleich nach der Ausstellung mit dem Abriss und Neuaufbau. Die schönen Steine stellten die größte Herausforderung dar, da ich auf das vorhandene Steinematerial zurückgreifen musste und wollte. Jeder Stein wurde von mir gedreht und gewendet um die schönste Seite zu finden, die Wände wurden immer wieder gebaut und wieder zerlegt, viele Tipps kamen von anderen Moccern. Und dann gingen mir kurz vor Weihnachten die 2x2er Steine aus – Frust, was nun. Aber gute Freunde helfen gerne weiter - danke Manuel und Rainer! -, und so konnte der Geldspeicher noch vor dem Jahreswechsel fertiggestellt werden (Nur das Innenleben fehlt noch, aber was nicht ist, kann ja noch werden).
Während ich mich nach der sehr bauintensiven Zeit ein bisschen vom Lego distanzierte und mehr Energie in die Organisation der nächsten Ausstellung steckte, erweiterte Manfred unser Entenhausen um Oma Ducks Bauernhof.
Bei der diesjährigen Wunderwelt Modellbau in St. Pölten konnten wir dann schon auf einer Grundfläche von 3,5 x 1 Meter ausstellen. Und wie das halt immer so ist, auch diesmal gefiel mir das Gesamtbild nicht, eine zusätzliche Straße musste her. Dank Tom, der die benötigten Abdeckplättchen zur Verfügung stellte, einer weiteren Nachtschicht und einem fleißigen Fliesenverleger (Danke Ralph!) war zu Ausstellungsbeginn alles fertig.
Seit der letzten Ausstellung lagern die Teile gut verpackt in Kisten und werden erst nächstes Wochenende zur 1. Obernauer LEGO Fan-Ausstellung wieder ausgepackt. Und danach werden sicher noch einige neue Teile entstehen – vielleicht wieder über Nacht -, Ideen haben wir noch genug, aber die werden noch nicht verraten.
Liebe Grüße
Doris
P.S. Weitere Fotos in meiner Galerie
http://gallery.lgoe.at/thumbnails.php?album=100