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Autor Thema: Was machen LEGO Ambassdore?  (Gelesen 7127 mal)

shary

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Was machen LEGO Ambassdore?
« am: 08. Juni 2008, 16:45:45 Nachmittag »

Hallo ihr Lieben!

Die Frage "Was machen LEGO Abassadore eigentlich so" taucht ja immer wieder auf.

Sie sind Bindeglied zwischen Fans und LEGO. Soweit so gut.

Dann sind da noch die Punkte aus dem Posting zur Nominierung der neuen Ambassadore:
- Eingehende Diskussionen mit gleichgesinnten LEGO Fans.
- Eine Möglichkeit, mit Repräsentanten der LEGO Group über wichtige Themen der AFOL Gemeinschaft zu sprechen.
- Gelegentliche Möglichkeiten, Feedback über kommende Ideen in verschiedenen Bereichen der LEGO Group zu geben (benötigt Geheimhaltungsvereinbahrung).
- Eine Chance, Ihre eigenen Ideen und Ideen der Gemeinschaft die sie repräsentieren der LEGO Group vorzuschlagen.
- Teilnahme an Projekten, welche die Community unterstützen, wie etwa der Wiederaufbau von LEGOfan.org und vielen anderen gemeinschaftsbezogenen Projekten.

Das ist aber immer noch recht allgemein und aus eigener Erfahrung kann ich euch noch nichts berichten. Jetzt hab ich aber vor kurzem einige Texte auf www.legofan.org entdeckt, die unter anderem ein sehr schönes Beispiel enthalten, was Ambassadore so machen können. Natürlich ist das Beispiel ein spektakuläres und der Großteil der Arbeit, die die Ambassdore sonst machen, ist sicher genauso wichtig aber weit weniger aufregend. Trotzdem zeigt es, dass wir (natürlich nicht nur Ambassadore sondern Fans überhaupt) etwas erreichen können.

Den Originaltext in englischer Sprache (inkl. ein paar netten Bildern, die hier fehlen) findet ihr hier. Stefan war so nett und hat ihn übersetzt. Dafür ein rießen großes DANKE!!!

________________________________________________

Castle Team: Die neue Funktion des Fan-Feedback
Ben Ellermann 22. 09. 2007

Mein Name ist Ben Ellermann und ich bin ein großer Fan der Lego Castle Serie! Dieser Artikel wird euch erzählen, wie einige langjährige Castle-Baumeister und ich an der neuen Castle-Serie mitgewirkt haben.

Ich bin im Frühling 2006 den Lego Ambassadoren beigetreten. Schon bald fand ich heraus, dass eine Gruppe der Ambassadoren, ein Fachmann und Fans begonnen haben, gemeinsam mit LEGO Ideen für die neue Castle Serie für 2007 zu entwickeln. Da mir bewusst war, dass ich durch mein Mitwirken an Classic-Castle.com eine gute Vorstellung davon hatte, was Fans wollten, fragte ich, ob ich dem Team beitreten konnte. Unser Team bestand aus: Nathan Wells, Paul Janssen, Robin Sather, Johannes Koehler, Luis Baixinho, David Tabner, Lenny Hoffman, und Andrzej "Shaggie" Szlaga.

Unser Schwerpunkt, und der Grund warum wir Euch herangezogen haben, ist dass ihr einen guten Einblick darin habt, was wir in der Vergangenheit getan haben dass euch gefiel und was nicht… Ihr könnt uns einen wirklich guten Einblick darin geben, was ein gutes Modell rein aus bautechnischer Sicht ausmacht...... es ist uns höchst wichtig ,ein  exzellente Bauerlebnis aus unseren neuen Castle-Produkten zu bekommen.
Matt Ashton
LEGO Castle Produktionsleiter
 
Bestimmte Entscheidungen, die schon von den Fans gemacht wurden, wurden berücksichtigt. Dies umfasste das Gesamtthema Gute Ritter gegen eine Böse Fraktion bestehend aus Skeletten, Untoten, Drachen und Zauberern. Viele aus unserem Team zogen traditionelle Castle-Sets mit zwei Fraktionen Rittern vor. Andere liebten Fantasy-basierte Sets. Wir waren uns einig, unser Bestes zu geben um diese Castle-Serie zum Erfolg zu führen.
Unsere erste Aufgabe war, unsere eigene Vorstellung dessen, wie die nächste LEGO Burg aussehen sollte, zu bauen. Jedes Modell, das wir bauten oder in LDraw entwarfen, würde als Inspiration für das Design-Team verwendet werden.
Die Ideen enthielten:

•   Kleinere Elemente statt großen
•   Ursprüngliche Mauerteile statt neuen
•   Erhabene Grundplatten versus einem Aufbau auf Platten
•   Keine „Juniorisierung“ (Anm. des Übersetzers: Original: Juniorization. Gemeint ist damit die Verwendung von großen, speziellen Teilen, „Formteilen“, anstatt diese Formen aus kleinen, normalen Teilen aufzubauen)
•   Sprengbare Wände
•   Brunnen
•   Schmieden
•   Stallungen
•   360°-Design
•   Flora
     

Unsere Bilder wurden ausgedruckt, und an Tafeln aufgehängt, so dass die Designer in Billund sie durchsehen konnten. Viele Bautechniken wurden in den fertigen Set-Designs verwendet. Einige Beispiele im Set „Große Königsburg“ sind die zwei große Säulen am hinteren Turm, die runden 4x4 Ecksteine an den Mauerkronen, Felsen und Grünzeug am Haupttor und das Mauerstrebwerk aus dunkelgrauen 2x2x2 Steinen.

Wir sind uns bewusst, dass kleine Details den Castle-Fans sehr wichtig sind. So waren wir sehr aufgeregt über die Möglichkeit, Input über Minifig-Design, Waffen und Accessoires zu geben. Wir besprachen vorläufige Entwürfe und Konzepttafeln und erstellten Listen mit Castle-Elementen, die die Fans wollten.
 
Ich bin sehr erfreut darüber, dass so viele Lieblingselemente wie der gewöhnliche Soldat, klassische Kurzschwerter, spitz zulaufende Visiere und das brauen Pferd zurückgekommen sind. Wir schlugen vor dass weniger beliebte Teile wie knallfarbige Rüstungen, große Wandformteile und „Zwords“ (Schwerter aus der Serie Knights Kingdom 2) nicht verwendet werden sollten. Wir konnten die Designer leider nicht von der absoluten Notwendigkeit von Heugabeln und Zypressenbaumteilen in den neuen Sets überzeugen, sind aber sehr froh darüber dass Sets voll sind mit klassischen Castle-Elementen und neuen, tollen Teilen wie die Skelettpferde, dem Morgenstern und der Sense.

Das Castle-Fanteam hat auch zu anderen Fraktionen als den guten, klassischen Rittern MOCs gebaut und Feedback gegeben. Diese Mitwirkung wird voraussichtlich an einem anderen Zeitpunkt behandelt.

Währenddessen haben in Billund bestimmte Designer an einem frühen Prototyp der Hautpburg gearbeitet. Sie bereiteten eine mehrtägige Gruppen-Bauversammlung vor. Die Leiter des Castle- und Space-Produktteams entschieden, zwei Fans zu einer Bau-Woche mit LEGO-Designer nach Billund einzuladen. Mark Sandlin und ich wurden für diesen Ausflug ausgewählt. Glücklicherweise konnten wir uns beide kurzfristig Urlaub nehmen.


Der Ausflug nach Billund: Samstag, 29. April – Samstag, 6. Mai 2006

Samstag Nachmittag um 17:30 b ich in Saint Louis losgeflogen, mit einem kurzen Nordwestflug der KLM nach Detroid. Nach einem kurzen Aufenthalt ging der Flug nach Amsterdam weiter. Neun Stunden, einige Spirituosen und ein etwas genießbares Mikrowellenessen später kam ich in Amsterdam an. Dort war es wolkig und ich hatte meinen längsten Aufenthalt von drei Stunden. Flüge nach Billund und anderen kleinen Zielen werden mit älteren „City-Hopper“-Flugzeugen durchgeführt. Mit dem Bus wurden wir zu unserem kleinen Jet gebracht, in den wir per Stiege einstiegen. Die Handgepäckfächer waren teilweise aus Holz gefertigt, also musste das Flugzeug noch aus den 60er Jahren sein. Der Flug nach Billund dauerte nur kurze anderthalb Stunden. Es war jetzt Sonntagnachmittag um 14:30. Steve war schon dort, um mich mit dem Taxi zum LEGOLAND Village zu bringen. Das Village ist eine Gruppe von Hotelzimmern in Bungalows. Jedes Zimmer ist weiß ausgemalt und sehr spartanisch eingerichtet. Sie haben wirklich warme Betten und wundervolle heiße Duschen. Genau das, was man nach einem 16stündigen Flug braucht. Gleich neben den Gebäudes des Villages ist ein kleines Restaurant und ein Supermarkt.

[Solltet ihr einmal nach Billund kommen, nehmt euch eine Bankomatkarte oder Kreditkarte mit PIN mit. Mehr als eine Karte zu haben ist auch gut. KassiererInnen finden möglicherweise heraus wie eure Kreditkarten oder Reisechecks funktionieren, möglichweise auch nicht. Ich empfehle auch, eine kleine Menge Bargeld in Dänischen Kronen mitzunehmen. Das ist hilfreich, wenn man sich kleine Snacks oder Getränke besorgen will. Während unserem Trip lag der Wechselkurs bei 1 Dollar = 5,85 Dänische Kronen]
 
Steve und Mark (der gerade an Mars Mission arbeitete) sind an diesem Tag schon früher angekommen und haben das LEGOLAND Billund besucht. Wir entschieden uns alle dazu, uns kurz in unseren Zimmern auszuruhen. Einige der jüngeren Designer besuchen uns und wir gingen gemeinsam Abendessen. Danach nahmen sie uns ins „Global Innovation and Marketing“-Gebäude mit. Jeder nennt dieses Gebäude einfach nur GIM. Die ganze Magie des LEGO Set-Designs findet in diesem Gebäude statt. Für jedes in Entwicklung befindliche Thema gibt es eigene Bereiche. Wir waren sehr aufgeregt, einen Großteil der Sets für das nächste Jahr und auch für 2008 sehen zu können. Es war so atemberaubend, das Wasser lief uns im Mund zusammen.
Nach dieser Tour gingen wir ins Hotel zurück, verbrachten dort noch ein wenig Zeit und gingen dann zu Bett.

Montagmorgen sind wir um 7:50 zum GIM aufgebrochen. Die Dänen interpretieren den Begriff „zu Fuß erreichbar“ sehr frei. In Amerika bedeutet zu Fuß erreichbar, dass dein Ziel noch in Sichtweite liegt. Unsere Strecke war ca. anderthalb Meilen lang. Gut, wenn man bequeme Schuhe mitgenommen hatte. Ich hatte Tennisschuhe mitgenommen, Steve und Mark wünschten sie hätten.

Im GIM teilten wir uns unseren Projekten zu. Die Castle-Gruppe war in einem eigenen Konferenzraum untergebracht, mit Regalen voller Steine an zwei Wänden und vier Gruppen von Tischen und Sesseln. Matthew, unser Projektleiter, teilte uns in einige Teams ein, wie z.B. Gute Ritter und Böse Skelettkrieger. Ich wurde dem Burg-Team zugeteilt, welches von Bjarke (Dem Designer der Wikinger-Festung) geleitet wurde. Im Team waren außerdem noch ein junger Designer namens Nik, ein Grafiker, Lauge, und zwei ältere Designer, Steen und Niels, die schon seit dem Start 1983 an der Castle-Linie gearbeitet haben (für die Produktlinie 1984).

Für eine Stunde teilten sich die Gruppen in eigene Räume auf, um ein Brainstorming durchzuführen. Einige meiner Ideen waren:

•   Eine herkömmliche Burg in einer unkonventionellen Welt. Auf diese Weise würden wir die traditionellen Castle-Fans und die Fantasy-Fans mit Drachen und Skeletten zufrieden stellen können
•   Die Burg sollte konzentrisch sein. Die Designer stimmten mir zu, dass es schön wäre von den erhabenen Grundplatten wegzugehen. Eine mehrfach aufklappbare Burg auf Platten mit einer unregelmäßigen, vieleckigen Form wäre etwas komplett neues und anderes für LEGO Burgen.
•   Ein modularer Aufbau für die Burg. Da die Serie hoffentlich über Jahre hinweg bestehen wird könnten modulare Sets die Burg erweitern. Es kamen Vorschläge wie z.B. Küchen, Ställe, Rüstkammer, Schmieden usw. Schließlich hatte ich eine besondere Idee, die Modularität sogar noch zu steigern. Warum sollte nicht gleich die komplette Burg eigene Türme aufgeteilt werden können, mit Gelenken, Mauerteilen und einem Burgtor? Dies würde einem Kind erlauben, aus einem Set verschiedene unterschiedliche Burgen, groß und klein, zu bauen. Den Designern gefiel diese Idee. Es war noch dazu gut, da große Sets in einzelnen Schritten aufgebaut werden. Jeder Abschnitt war ein Schritt.
•   Die Fans wollten gewöhnliche Soldaten. Für die Soldaten mit Schwertern, Äxten und Speeren sollte es nette, aufgedruckte Rüstungen geben. Statt Armbrustschützen wollte ich Bogenschützen mit Köchern. Die Burg sollte vier Ritter mit Pferden haben.

Einige Ideen aus anderen Gruppen:

• Burgtore
• Aus Steinen aufgebaute Fallgitter
• Mauerkronen
• Mauerstrebewerk
• Hurden (Holzaufbauten auf Türmen, siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Hurde)
• Runde Türme
• Burgverlies                   
• Der Böse Schwarze Ritter
• Geheime Eingänge         
• Zivilisten
• Versteckte Schätze         
• Burgfräulein
• Turm von Prinzessin/Zauberer        
• Belagerungswaffen
• Bergfried                   
• einstürzende Mauern oder Türme
• Zugbrücke                 
• traditionelle Turniere


Jede Gruppe präsentierte ihre Ideen. Dann suchten wir uns die Sachen aus, an denen wir arbeiten wollten. Ich entschied mich für die Ecktürme, Mauersektionen, modulare Bauten und das Turnier. Am ersten Tag baute ich eine Kopie meines Eckturms, den man oben sehen konnte. Ich fügte zwei Mauerabschnitte, die an den Ecken des Turms beweglich befestigt wurden. Sie sind so angeordnet, dass sie sich in einem Bereich von 200° bewegen können, um die Form der Burgmauer verändern zu können. Außerdem baute ich einen runden Turm mit einem achteckigen Raum im Tudor-Stil für die Prinzessin oder einen Zauberer an der Spitze. Den Designer gefiel es. Mir ebenfalls, nur wurden viel zu viele Teile verwendet.
Steen baute ein wirklich schönes Burgtor mit einer Brücke und einem Fallgitter, welches sich in flexiblen Röhren anstatt einer Wand mit einer Nut bewegte, wie es bei früheren Burgen wie z.B. Kings Castle der Fall war. Niels begann mit einem durch ein Wasserrad angetriebenen Schmiedeofen. Daran arbeitete er ganze zwei Tage. Es war sehr beeindrucken, die Achse dreht einen Schleifstein (der war meine Idee), bewegt Flammen und einen Blasebalg, und schlägt einen Hammer auf einen Amboss. Hauptsächlich wurde dies aus Nockenwellen, befestigt an der Hauptachse, aufgebaut. Nik baute einige Versionen von Katapulten, die tatsächlich feuerten wenn man an einer Kette zog.

Ich erklärte, dass Fans Belagerungswaffen nur in Maßen wollen. Einige gute Belagerungswaffen werden akzeptiert. Das Marketing wollte wahrscheinlich ein Katapult und einen Drachen in jedem Set, aber Castle dreht sich nicht nur darum.

Lauge zeichnete ein paar Ideen für Schwerter und Waffen für jede neue Fraktion, unter anderem Keulen, Kriegshämmer, Piken, Stabwaffen, Schwerter und Speere, und grobe Waffen für die bösen Jungs.

Am Dienstag entwarf ich meine Burgställe, die wirklich schön wurden. Eines meiner Hauptprobleme war das Fehlen des klassischen 2x5x6 Burgwandpanels, also musste ich dieses aus Einzelsteinen aufbauen. Das war ein bisschen nervig, und ab und an gingen uns die grauen Steine aus. Lustig war es trotzdem, weil das unter Burg-Erbauern ein geläufiges Problem ist. Meine Stallungen hatten zwei Ställe, Heu, Gatter, einen Soldaten, einen Pferdebetreuer, unterschiedliches Zubehör, und ein bewegliches Dach für das Spielen.

Ich begann außerdem mit der Burgküche. Die Küche bestand aus einem Fliesenboden, einem Ofen mit Kessel, einem Backofen, einem Küchenarbeitstisch und einem Regal mit Lebensmittel und Gewürzen. Einige der Designerinnen dachten, dass die Backstube ein wirklich gutes Modell ist. Ich war mir sicher, die Mädchen würden es lieben, aber Einzelhändler wollten möglicherweise keine Küche. Vielleicht könnten Sets wie dieses über Shop at Home verkauft werden.
 
Steen verbrachte die meiste Zeit des Tages damit, seine Hurden zu bauen, damit die Bogenschützen auf verschiedene Arten daraus schießen konnten. Er baute auch eine Vielzahl an großartigen architektonischen Details wie z.B. Mauerstrebwerk. Ich zeigte ihm die Technik, aus 1x3 und 1x1-Steinen runde Mauern zu bauen. Wir waren der Meinung, LEGO sollte 1x2 Steine mit abgerundeten Ecken machen, so dass wir größere runde Türme und Mauern bauen konnten.

Am Mittwoch hatten wir den Vormittag zum Bauen, am Nachmittag hielten wir unsere Präsentationen. Ich baute ein Turnier-Set im Stil von 6060 Knight's Challenge mit einem Lebensmittelmarktstand, Waffenständern, Rittern, Banden und einem Zelt für die Ritter. Dazu baute ich noch einen kleinen Brunnen.         
               
Nils baute eine Turmfestung mit einem plötzlich auftauchenden Geist, kleinen Katapulten und einigen anderen netten Features. Er hat ein Händchen für bewegliche Dinge, so wie Steen eins hat für kleine Details. Bjarke hat jeden Tag an seiner Burg gearbeitet. Es hatte Tortürme, Ecktürme, eine vieleckige Form und eine Bergfried/Thron-Bereich. Was ich besonders mochte, war dass es komplett aus einzelnen Steinen aufgebaut war, aber die Zugfenster, die er statt Bogen oder Snot-Schießscharten verwendete gefielen mir nicht. Die Form war toll, allerdings fix wie die Wikingerfestung statt beweglich. Ich hoffte wirklich dass ein bewegliches Design für das finale Modell gewählt werden würde.

Am Nachmittag präsentierten wir unsere Ideen den anderen und dem Castle Marketing Team.
Die Bösen hatte einige Festungen/Türme. Mein Favorit sah aus wie ein großer Totenschädel mit einer Zugbrücke in der Form des Kiefers. Lava floss darauf herum und es war mit einem Platz für einen Skelettdrachen ausgestattet. Die Skelette ritten auf nichts geringerem als die berühmten Skelettpferde, die Fans schon auf Brickshelf gesehen hatten. Außerdem hatten sie einen stacheligen Wagen, um darin herumzufahren. Die Gruppe war wirklich sehr kreativ.
Die gute Neuigkeit war, dass fast jeder Entwurf genug Potential hatte, um ein Set zu werden. Die schlechte war, dass wir uns auf sechs Sets festlegen mussten. Das bedeutete, dass manche Fraktionen gestrichen oder aufs nächste Jahr hinausgeschoben werden mussten. Preisvorgaben mussten erfüll werden, so konnten mache fantastische Modelle nicht im finalen Produktprogramm Platz finden.
Die Sets mussten außerdem in Beziehung zueinander stehen. Zum Glück kann dies erreicht werden, ohne eine gigantische Storylinie aufzubauen, wie die die so nachteilig war für Knights Kingdom II. Kinder kennen die Geschichte von guten Rittern und bösen Skeletten. Viele der Designer und ich sagen keinen Grund, eine Geschichte zu erzählen die Kinder ohnehin schon kannten. Das Thema sollte sich mehr um Bauerlebnis drehen als um eine Geschichte, die die Kinder in ihrer Kreativität einschränkt.
Die nächsten Schritte der Designer waren Besprechungen mit der Rechtsabteilung, die sechs Modelle auszuwählen und diese zu entwickeln um dann zu testen ob die Kinder diese mögen würden. Danach wurden die Modelle zum Abschluss gebracht, Anleitungen und Schachteln entworfen und produziert.

Am Donnerstag besuchen Mark und ich einige Besprechungen mit verschiedenen Gruppen und Leuten von LEGO. Wir machten eine Tour durch die Fabrik, sprachen mit Jorgen Vig Knudstrop und Kjeld und sahen uns die Set-Archive an. Wir fuhren nach Kolding, eine Stadt ungefähr eine Stunde entfernt, um uns mit einem der Designer zu treffen. Die Stadt hat eine sehr nette Architektur aus dem 16. Jahrhundert, mit vielen Fachwerkbauten und einer Ziegelkirche. Eine nette Abwechslung zu Billund, das eher eine kleine Industriestadt ist.

Freitag half ich fast den ganzen Tag über Mark bei seinen Projekten. Im Betriebsgeschäft kauften wir Geschenke für unsere Familien und auch für uns selbst. Zum ersten Mal hatte ich auch die Gelegenheit, Jan Beyer zu treffen. Wir verbrachten den Abend mit einem Abendessen mit Tormud Askildson und sprachen über unseren Ausflug und den Status der Online-Community. Später packten wir unser Gepäck und plauderten noch über den Trip.

Samstagmorgen um 4:00 Uhr standen wir auf und nahmen um 5:00 Uhr ein Taxi zum Flughafen. Ich verabschiedete mich von Mark und Steve, da die beiden nach Frankfurt weiterflogen. Mein Flug von Billund startete um 06:30. Sechzehn Stunden später war ich in Amsterdam gewesen, hatte einen Aufenthalt in Minneapolis und kam todmüde in Saint Louis an.

Es war eine wundervolle Erfahrung und ich hoffe, dass viele Fans irgendwann die Gelegenheit zu so etwas haben. Ich habe neuen Respekt bekommen vor den Schwierigkeiten der Designer, denen viele Einschränkungen gesetzt sind. Der Einblick in den Entwicklungsprozess war großartig. Ich hoffe, Mark und ich hatten einen positiven Einfluss mit unseren Design-Teams. Wir können mit Worten nicht ausdrücken, wie sehr wir diese Einladung schätzen.

« Letzte Änderung: 16. Juni 2008, 11:24:09 Vormittag von shary »
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Re: Was machen LEGO Ambassdore?
« Antwort #1 am: 08. Juni 2008, 16:51:56 Nachmittag »

Auch das ist sicher nicht uninteressant. Das Original findet ihr unter http://www.legofan.org/ambassadors/projects/issueslist.html

Offizielle Anliegen der LEGO Ambassadoren:

Wir haben TLG eine Aufstellung unserer wichtigsten Anliegen vorgelegt, basierend auf wiederholten Anregungen/Beschwerden aus der LEGO Fan Gemeinschaft. Das ist eine dauerhaft Bemühung um TLG zu helfen die von den Fans gewünschten Verbesserungen in deren Abläufen zu verstehen. Wir hoffen, TLG wird diese Anliegen in Betracht ziehen, da wir ihre Arbeit schätzen und wünschen, dass der Erfolg als ein Weltmarktführer in der Spielzeugproduktion anhält.

- Unbeständigkeit in der Farbe von LEGO Teilen
- Qualität von gegossenen LEGO Teilen
- fehlende Verfügbarkeit von Sets in gewissen Ländern/Kontinenten
- schlechtes Design einiger Teile, z.B. die Aliens aus dem "Mission to Mars" Thema
- Austausch von etablierten Fan "Standards" durch neue Teile, z.B. 9 Volt Eisenbahn
- Fehlen von Themen, die die Fans wünschen, z.B. Piraten
- Fehlen von Sets, die sich Fans wünschen, z.B. "Minifig Packs", "Accessory Packs"
- Überbetonung von "Konflikten", z.B. Gut gegen Böse in LEGO Themenbereichen/Sets
- Verstärkte Ausweitung des Sortiments in Richtung nicht verbaubare Spielsachen und Produkte, z.B. Handtücher, Möbel, etc.
- Fehlen von weiblichen LEGO Minifigs und Zubehör (z.B. Handtaschen)  in System Sets
- laufend undichte Stellen an TLC melden
  (Bei dieser Übersetzung war ich mir nicht sicher und hab daher bei Jan nachgefragt. Die obenstehende Übersetzung ist die korrekte,
  jedoch ist auch meine andere Übersetzungsmöglichkeit ein Punkt, der eigentlich ergänzt werden könnte/sollte, da sie ebenfalls ein wichtiges Anliegen ist:
  kontinuierlicher Informationsfluss zu kommenden LEGO Sets/Themen)
- Fehlen der Bilder von Alternativmodellen auf der Verpackung und/oder Verpackungsbeilagen
- Einheitlichere Preisgestaltung in verschiedenen Ländern/Kontinenten, z.B. Europa und Asien
- Produktion und Vermarktung von LEGO "für Mädchen" mit geringeren Geschlechtsvorurteilen,
  z.B. Verwendung von regulären System Teilen, mehr Teile und anspruchsvollere Bautechniken
- Unvermögen Farben in den Bauanleitungen korrekt zu erkennen, z.B. schwarze und dunkelgraue Teile sind extrem schwer zu unterscheiden
- Verbesserung der LEGO Set Verpackung, z.B. die Verwendung großer Boxen für wenige Teile bewirkt Bauanleitungen mit Knicken
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Re: Was machen LEGO Ambassdore?
« Antwort #2 am: 16. Juni 2008, 11:23:25 Vormittag »

Hiho,

hier sind die neuesten Infos was wir tun, was geplant ist und wie der ungefähre Zeitplan aussieht:

Auf Anregung der vorigen Ambassador-Gruppe gibt es einige fixe Projekte für das kommende Jahr. Außerdem gibt es einen kleinen "Zeitplan" wie die nächsten 2 Monate in etwa ablaufen werden.

- bis Anfang Juli haben die Ambassadore die Möglichkeit sich zu den Projekten zu melden und natürlich auch noch eigene Vorschläge für Projekte zu machen.
- im Juli sind unsere Ansprechpartner bei LEGO großteils auf Urlaub, hier wird sich also nicht soviel tun
- Anfang August werden die Projektteams fertiggestellt. Jedes Team wird einen Teamleiter haben, der für das Projekt verantwortlich ist.

Ziele der Ambassadore für 2008/09 (von TLC formuliert - also eigentlich: Was erwartet TLC von den Ambassadoren)
- Kontakt zu den regionalen LEGO Büros aufbauen und soweit wie möglich mit diesen kooperieren
- Organisation der Ambassadore in verschiedenen Teams, Finden von effektiven Arbeitsmethoden
- Planung und Durchführung der Projekte durch die Teams
- Aktive Kommunikation der Ambassadore über die Projekte und Diskussionen im Allgemeinen Ambassador-Forum an die Fangemeinschaft
- Übermittlung von hochwertigem Input der Fangemeinde in einer gut organisierten Form an TLC
- Übermittlung von gut überlegtem Feedback zu geheimen Projekten an TLC - unterliegt der Geheimhaltung und darf nicht an die Fangemeinde berichtet werden

Vom LEGO Community Team vorgeschlagene Projekte (das LEGO Community Team sind unsere direkten Ansprechpartner bei LEGO, sie arbeiten mit uns an diesen Projekten):
Es wurde von der vorigen Ambassadorrunde dringend gewünscht, dass es konkrete Projekte geben muss. Diese Projekte sind für 2008/09 geplant:

1 - Umwandlung von LEGOfan.org zu LEGOambassadors.com (die Seite soll zur offiziellen Seite des Ambassadorprogramms werden)
2 - Aufbauen einer globalen Club/LUG-Datenbank
3 - Aufbau eines Ambassador Newsletters
4 - Aufbau eines Eventkalenders
5 - Aufbau einer mehrsprachigen FAQ für LEGO fans
6 - Gestaltung einer AFOL Video Präsentation
7 - Input an TLG wie sie den Ambassadoren am besten helfen kann, die Erwartungen der Fans in das Ambassadorprogramm zu erfüllen

Ich hab mich zu den Projekten 2 und 3 gemeldet. Den Newsletter mach ich ja auch bei uns und hab auch im Job damit zu tun. Und die Erfassung aller Clubs intressiert mich auch sehr. Wobei: interessieren würden mich wohl alle Projekte aber das wär zeitlich nicht machbar. Außerdem reichen meiner Meinung nach meine Kenntnisse im Bereich Programmieren, etc. für manche Projekte nicht. Wir haben aber genug IT-ler in unseren Reihen, die werden das bestimmt schaukeln  ;).

Von Seiten der Ambassadore ist derzeit noch eine Diskussion in Gange, ob man angesichts der Probleme, die es mit Brickshelf gab, eine eigenen Fotoplattform aufbauen soll bzw. anfragen soll, ob der Betreiber von Brickshelf an einer Zusammenarbeit interessiert ist. Ziel ist es, die bisherigen Funktionen zu verbessern und Ausfälle/Probleme zu vermeiden. Wie es scheint, gab es diese Bestrebung schon in der vorigen Ambassador-Gruppe. Es ist allerdings aus verschiedenen Gründen im Sand verlaufen. Mal sehn, ob daraus auch noch ein Projekt wird.

Verena
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shary

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Re: Was machen LEGO Ambassdore?
« Antwort #3 am: 08. September 2008, 12:15:43 Nachmittag »

Bisher gibt es wenig zu berichten. Juli/August war Urlaubszeit, daher ist nur sehr wenig passiert. Wir haben uns etwas näher kennengelernt und eher allgemein kommuniziert. Aber jetzt geht es langsam wieder los. Die Projektgruppen stehen und beginnen mit ihrer Arbeit. Auch andere Dinge beginnen zu laufen, über diese dürfen wir aber leider nicht berichten, da sie der Geheimhaltung unterliegen. Ich halt euch aber bei den Projekten, bei denen ich darf, weiter auf dem Laufenden ;)

Verena
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Re: Was machen LEGO Ambassdore?
« Antwort #4 am: 13. Februar 2009, 01:15:54 Vormittag »

Lady ...

... Du gehst manchen Leuten schon ab!


Zitat:
"Wo ist eigentlich... (allgemein)
verfasst von Thekla  , Berlin-Steglitz, 10.02.2009, 23:46

unser Ambi abgeblieben? Gibt es keine Neuigkeiten zu berichten, Geheimnisse auszuplaudern?

Auch die Ambiene aus unserem Nachbarland scheint verschollen!

Entführung? Kollektive Verschwörung? 

Gruß
Thekla
"


Wollt ich nur mal gesagt haben! ;)
lg
Mike

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Re: Was machen LEGO Ambassdore?
« Antwort #5 am: 13. Februar 2009, 14:46:28 Nachmittag »

ich lebe noch *mich mal meld*  ;D
bin nur leider derzeit beruflich so im einsatz, dass kaum zeit für LEGO bleibt  :(

aber ich werd versuchen, demnächst mal wieder was zu berichten
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