Ich muss sagen, das Thema hat sich ansprechend entwickelt und ich finde auch, dass solche Diskussionen gerade bei uns dazugehören... wir sind ja nicht alles Unbekannte, die sich lediglich im www über Gott und die Welt unterhalten, wir kennen uns zumindest von diversen Veranstaltungen. Und so finde ich dies eine gute und sinnvolle Erweiterung unseres Zwischenmenschlichen Daseins und auch unseres Vereinslebens.
Es ist zwar nett, wenn man alles gender-isieren will. Aber meiner Meinung nach geht das ausgesprochen zu weit! Zum Beispiel die angesprochene Bundeshymne. Warum muss man da was ändern? Die Bundeshymne wurde nach dem 2.Weltkrieg als solche für die Republik Österreich beschlossen. Ist also in der Geschichte der 2.Republik meiner Meinung nach ein integraler Bestandteil, dass wir uns in diese positive Richtung nach den Wirren der 20er und 30er Jahre entwickelt haben.
Auch denke ich nicht, dass das Gender "Problem" (wenn man es denn als Problem sehen will?) durch eine Änderung im Hymnentext essentiell ändert oder in eine andere Bahn lenkt. Denn wie viele von uns Österreicher kennen denn den Text der 1. Strophe auswendig? Wer kennt dann noch die 2.Strophe? Und überhaupt, eine 3.Strophe gibt es da auch?
Auch finde ich, dass eine Gesellschaft - einen Staat unbedingt diese Traditionen solche Traditionen und "Altmodisches" Zeugs ausmachen. Denn wie schon oben erwähnt, wie sonst hätte sich die 2.Republik so entwickeln können?! Aus Fehlern lernen heißt meines Erachtens nach nicht, dass man Vergangenes verschweigen, vergessen oder begraben soll. Nur durch das nüchterne Betrachten und diskutieren darüber kann sich eine Gesellschaft weiterentwickeln.
Eine Abschlussbemerkung zu diesem Thema: Wenn du gefragt wirst woher du kommst, was sagst du? Aus Österreich, Deutschland, Slowenien,... Aber sind wir nicht alle Europäer? Also wäre da nicht die richtige Antwort: Aus Europa; dass man mit Stolz behaupten kann man ist Europäer (ein kleiner Teil eines Vielvölkerbundes?) Aber woran scheitert es? Weil das Wissen um die lange Geschichte Europas untergeht, oder nicht vermittelt wird! Oder, wer weiß was Europa in der griechischen Mythologie gemacht hat - von ihr hat Europa seinen Namen; oder warum die Europäische Flagge 12 Sterne hat, oder oder oder... ich will euch damit nicht länger quälen!
Back to the topic:
Es wurde bereits mehrfach gesagt, dass jeder einzelne daran arbeiten muss um dieses stereotype Denken loszuwerden. Meiner Meinung nach ist das nicht die Aufgabe eines Konzerns (in unserem Fall TLG), die Initialzündung kann auch nicht eine Genderkonforme Sprache bzw die Abänderung von historisch gewachsenen Texten und Dokumenten sein.
Vielmehr ist es unsere Verantwortung unseren Kindern die kleinen Dinge im Leben beizubringen. Und das fängt damit an, wie es meine Vorredner bereits angesprochen haben, dass die Kinder lernen bei der Hausarbeit mitzuarbeiten, dass auch ein Papa, Opa, Onkel Staubsaugen, Bügeln oder auch Kochen, dass auch Mütter, Omas, Tanten sich interessieren für Rasen mähen, Auto putzen,... Das ist der wichtigste Schritt in eine "bessere", mir gefällt das Wort "andere" eher, Zukunft. Und diese Verantwortung abzugeben oder abzuschieben an Konzerne finde ich ist der falsche Lösungsansatz.