ist das jetzt das "Public " von "City Public Transport"
Nunja, vielleicht das "8404" für
Zukunftsvisionen?
Warum ich diese Einstellung vertrete, hängt vermutlich mit meiner Herkunft zusammen. Ich muss gleich dazusagen, dass ich in Wien nie diskriminiert wurde, ich kenne auch kaum Wiener, aber vielleicht ein kleiner Einblick, wie das in Kärnten so aussieht (ich distanziere mich natürlich davon):
Im Gegensatz zu Wien, gibt es in Kärnten Unmengen von unterschiedlichen Dialekten. De facto gibt es soetwas wie "Kärntnerisch" gar nicht. Jedes Tal hat seinen eigenen Dialekt. Und es gibt natürlich solche, die "besser" sind, als die anderen. Kommt man zB aus dem Mölltal, ist man überall unten durch, weil es "zu tirolerisch" klingt, und Tirol ist ja so "hinterwäldlerisch". Lavanttaler (bekannt von Ö3
) zB sind so nahe an der Steiermark, dass sie schon als solche wahrgenommen werden, und Steirer sind ohnehin der Erzfeind eines jeden Kärntners. Nicht viel anders verhält es sich übrigens mit den Wienern. Geht man als Klagenfurter in Villach zur Schule, muss man mit verschärftem Mobbing rechnen. Alles östlich von Villach (Unterkärnten) ist, wie der Name schon andeutet, in Oberkärnten "unten" durch, und umgekehrt. Im Grunde sind wir alle Kärntner, und werden von außen auch so wahrgenommen, in der Tat gibt es aber in Kärnten selbst "bessere" und "schlechtere" Kärntner.
Ja, es stimmt schon, dass die Sprache nichts dafür kann, aber ich bin der Überzeugung, dass ein einheitliches "Kärntnerisch", welches sich auch zunehmend herauskristallisiert, die Herkunft nach und nach belanglos erscheinen lässt und so zu einer Verbesserung des Miteinander beiträgt. Als Wiener, wo es eben nicht solche unterschiedlichen Dialekte gibt (ausländische Sprachen mal unberücksichtigt), und wo man ohnehin sehr dicht aneinander wohnt, ist es nicht weiter tragisch, vom 4. in den 18. zu übersiedeln, nicht vergleichbar damit, vom Mölltal nach Klagenfurt zu übersiedeln.
Ich hab natürlich den unschätzbaren Vorteil, die Situation jetzt mit etwas Abstand betrachten zu können, und ich finde leider sehr viele Parallelen zwischen den unterschiedlichen Dialekten in Kärnten und den unterschiedlichen Bundesländern in Österreich. Vermutlich sehe ich es ohnehin ganz falsch, und die einheitliche Sprache ist nicht die Voraussetzung für eine gemeinsame Herkunft, sondern lediglich die Folge. D.h. vielleicht sind die Menschen wirklich intelligent genug, über künstliche Grenzen hinwegzusehen, und in Folge dessen entwickelt sich eine gemeinsame Sprache. Wird ja gefördert durch die zunehmende Mobilität.
also für zu dumm halt ich die menschheit nicht... immerhin haben wir in unserer entwicklung bewiesen, dass wir lernfähig sind
allerdings sind wir zu egoistisch...
Wir haben mindestens ebenso oft das Gegenteil bewiesen
Ich führe immer wieder gerne das Alte Rom und die Rückentwicklung ins Mittelalter an. Mit dem egoistisch hast Du natürlich Recht. Das ist vermutlich das größte Problem überhaupt.
Leider sind Menschen auch sehr leicht manipulierbar, dadurch bekommen Egoisten überhaupt erst eine Chance. Und da nehme ich uns Europäer gar nicht aus.
Und selbst wenn zwei die gleiche Sprache sprechen heißt das noch lange nicht, dass sie einander zuhören (wollen).
Das stimmt wohl leider. Aber man hat zumindest die Möglichkeit dazu. Luther's Bibelübersetzung beispielsweise demonstriert, wie eine gemeinsame Sprache jeglicher Manipulation vorbeugt
Da zu hoffen, dass er das Gemeinwohl im Auge hat ist schon viel verlangt.
"
Gemeinwohl? Das ist doch Kommunismus! Das ist doch schlecht!"
Ohne ein Urteil darüber abgeben zu wollen, verdeutlicht es doch, wie beeinflussbar man ist.
pps: vielleicht macht ja ein admin aus dem philosophischen diskurs einen eigenen beitrag
Hehe...wär vielleicht ganz gut.